Ein DIY-Hochbeet im Garten ist ein echter Hingucker und bringt eine ganze Reihe Vorteile mit sich: optimaler Nährboden für die Pflanzen dank nährstoffreichem Humus, Schutz vor Schnecken und rückenschonendes Gärtnern. Zudem erwärmt sich die Erde im Hochbeet stärker als im Boden, was wiederum eine längere Ernte und früherer Anzucht von Gemüse ermöglicht. Außerdem benötigt man mit einem Hochbeet weniger Dünger. Durch das Verrotten organischer Bestandteile entsteht ohne viel Zutun nähstoffreicher Humus.

Tipp: Wenn ihr das Hochbeet neu vorbereitet, könnt ihr ein wenig Komposterde hinzugeben. Der Frühling ist übrigens perfekt, um eure Säge zu schnappen und mit dem Hochbeet-Bauen zu beginnen. Im Folgenden erfahrt ihr, wie ihr mit wenigen Schritten euer individuelles DIY-Hochbeet bauen könnt. Unser letzter Tipp ist für alle, die keinen Garten, sondern einen Balkon haben. Denn auch auf Balkonien macht sich ein Hochbeet prächtig.

• Werkzeug: Säge, Hammer, Akkuschrauber oder Bohrmaschine, Wasserwaage und Metermaß, Schaufel
• Holzlatten aus wetterbeständigem, heimischem Holz wie Lärche. Die Menge errechnet sich aus der gewünschten Größe des Beetes. Beispiel: Für ein Hochbeet mit den Maßen 1800 x 800 x 840 mm und Brettern mit den Maßen 140 x 24 mm braucht man 12 Bretter mit 1800 x 140 x 24 mm und 12 Bretter mit 860 x 140 x 24 mm
• 4 Eckpfosten
• Engmaschiges Drahtgitter
• Schrauben und Nägel aus rostfreiem Edelstahl
• Kompost, Garten- und Blumenerde
• Optional: Je nach Länge des Beetes 2 Stützpfosten zum Stabilisieren der Seiten sowie Holzlatten für eine Umrandung

Im ersten Schritt macht ihr euch einen Plan darüber, wie groß euer Hochbeet sein soll und rechnet aus, wie viel Holz ihr benötigt. Anschließend sägt ihr mit einer Säge alle Holzlatten in die richtige Größe zu, damit ihr die Latten während dem Bauen nur noch zusammenschrauben müsst. Die Größe eures DIY-Hochbeetes entscheidet über den Platz, den ihr im Garten dafür benötigt. Eine ideale Höhe für euer Hochbeet ist übrigens 80 cm, niedriger sollte es nicht sein. Den Boden, auf dem das Hochbeet steheh soll, bereitet ihr wie folgt vor:
Grasnarbe etwa 10 cm abtragen, die Erde auflockern und, falls nötig, begradigen. Nun errichtet ihr das Fundament des Beetes, die vier Eckpfosten. Mithilfe eines Hammers lassen sie sich in die Erde einschlagen.

Als nächstes folgt die Wandkonstruktion. Als erstes schraubt ihr eine Reihe Holzlatten ringsherum direkt am Boden bündig mit den Pfosten an. Sind die ersten Bretter montiert, fixiert man Seite für Seite. Die Bretter an der kurzen Seite werden außen angeschraubt, jene an der Innenseite innen. Das gibt dem Hochbeet Stabilität die eingefüllte Erde kann nämlich viel Druck auf die Längsseiten ausüben. Alternativ kann man das Hochbeet auch mit einem Seilzug im Inneren stabilisieren. Ist das DIY-Hochbeet eurer Handwerkerträume besonders lang, geben zusätzliche Pfosten an den langen Außenseiten Halt.

Damit sich keine Wühlmäuse einen Weg in euer Hochbeet graben, ist ein Bodenschutz wichtig. Hierfür verwendet man engmaschiges Drahtgitter, das den kompletten Boden bedecken sollte. Anschließend wird das Gitter 10-20 cm an den Holzwänden hochgezogen und dort stabil mit Nägeln befestigt. Die Innenwände nun mit Teich- oder Noppenfolie auskleiden. Das schützt die Holzwände vor Feuchtigkeit. Zudem bewahrt es die Erde vor dem Austrocknen und erzeugt auf natürliche Weise Wärme im Hochbeet – ideal für die frühe Anzucht von Gemüse.

Optional kann man nun noch eine Umrandung anbringen. Die Außenmaße des Beetes längs und quer abmessen und vier Bretter entsprechend zuschneiden. Aussparungen für die Eckpfosten nicht vergessen und mit Schrauben montieren.

Als letztes befüllt ihr euer DIY-Hochbeet mit einem Mix aus Gartenabfällen, Gartenerde, Kompost und Blumenerde. Anschließend geht es ans Bepflanzen. Wer mag, kann sein Hochbeet auch mit Blumen füllen, besonders Sinn macht es allerdings für Gemüsesorten etwa Salat, Gurken oder Tomaten. Am besten baut ihr nicht eine, sondern mehrere Sorten an. Dank der vielen Nährstoffe wachsen die Pflanzen im Hochbeet wunderbar und ihr könnt viel Gemüse ernten. Weil im DIY-Hochbeet eine gewisse konstante Temperatur vorherrscht, verlängert sich auch die Anbauzeit um einige Wochen.

Tipp: Hochbeete brauchen mehr Wasser als „normale“ Beete und sollten deshalb sehr regelmäßig gegossen werden.

Selbstverständlich kann man sich auch für den Balkon ein Hochbeet bauen. So kann man auch auf kleinstem Raum einen eignen Gemüsegarten anlegen. Am einfachsten gelingt das Balkon-Hochbeet, wenn ihr es mithilfe von Wein- oder Obstkisten aus Holz baut. Super sehen beispielsweise zwei Kisten nebeneinander aus. Jede Kiste wird mit vier Holzbeinen versehen. Hierfür sägt ihr Rahmenhölzer auf eure Wunschhöhe zu. Optional könnt ihr sie im Anschluss mit wetterfester Farbe streichen. Die Beine danach jeweils mit mindestens zwei Schrauben montieren. Zum Schluss kleidet ihr das Minihochbeet mit Folie aus. Hierbei hilft ein Tacker. Auf die Folie eine Schicht aus Kies oder Tonkügelchen geben, die als Drainage dient. Darauf kommt ein Gartenvlies. Zum Schluss das Hochbeet mit Erde befüllen und bepflanzen. Fertig!