#1 Naturverjüngung im Wald: Altbestand und Waldboden analysieren
"Augen zu und durch!" - So leicht funktioniert das bei der Naturverjüngung nicht. Vor Beginn forstbetrieblicher Aktivitäten sollten die örtlichen Verhältnisse untersucht werden. Mit Hinblick auf den Altbestand sind die wichtigsten Fragen, welche Baumarten vorhanden und vital sind, sowie die Frage nach dem Kronenanteil. Denn je größer die Krone, desto größer die Teilnahme am Blühgeschehen und die Anzahl an keimfähigen Samen (40 % Kronenanteil zeugen hier von guter Qualität). Auffällig schwach veranlagte Bäume werden entnommen, damit diese ihre schlechten Eigenschaften nicht weitergeben.
Zusätzlich ist vorab der Zustand der Humusform zu beachten. Günstig für eine Naturverjüngung ist die Mull- oder Moderform, zu erkennen an einer geringen Auflage von Laubabfall. Nur selten ist darunter Nadelstreu zu finden. Eine schlechte Humusform ist hingegen Rohhumus. Die Auflage ist meist höher als 5 cm mit einem hohen Anteil an schwer zersetzbaren Streunadeln. Doch dieser Zustand kann durch vorbereitende Maßnahmen, wie das Verringern des stehenden Holzvorrates, verbessert werden.