Pflanzen gießen, das klingt einfach. Ist es natürlich generell auch, ein paar wichtige Dinge sollte man beim Bewässern des Gartens trotzdem beachten. So kann man Pilzkrankheiten oder Beschädigungen der Pflanzen vorbeugen und mit mehr Effizienz gießen. Wichtige Faktoren beim Bewässern sind etwa: Timing, Quantität oder die Art des Gießens. Wir haben im Folgenden die fünf besten Tipps für euch gesammelt:

Auf den Punkt gebracht, sollte man dann gießen, wenn es trocken ist. Heißt also, spätestens, wenn die Pflanzen leicht welken, sollte man sie dringend wässern. Sie erholen sich meist schnell, bei Rasen sieht es anders aus. Ist er braun und vertrocknet, braucht er Zeit und Wasser, um sich zu regenerieren. Weil Topfpflanzen nicht so viel Feuchtigkeit speichern können, sollte man sie an sehr heißen Sommertagen zweimal gießen. Frühmorgens ist es am besten, um den Garten zu bewässern. Die Pflanzen sind kühl von der Nacht und können das Wasser über den Tag hinweg einteilen. Gießt man nach einem warmen Tag am Abend, sind die Pflanzen noch von der Sonne aufgeladen – das Wasser ist dann oft zu kalt. Wer dennoch lieber abends gießt, sollte in jedem Fall kein eiskaltes Wasser verwenden. Nicht gießen, sollte man in der Mittagssonne. Das Gießwasser kann dann teilweise verdunsten, Wassertropfen auf Blättern können zu Verbrennungen führen, da sie durch die Sonne wie eine Lupe wirken.

Topfpflanzen sollte man am besten täglich mit etwas Wasser gießen, da sie keine tiefen Wurzeln bilden können. Über die exakte Wassermenge entscheidet die Pflanzensorte, generell gilt aber: Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Wasser verwenden. Beetpflanzen müssen – sofern es nicht sehr, sehr heiß ist – nicht zwingend jeden Tag gegossen werden. Hier reicht jeder zweite oder dritte Tag. Weniger Gießen sorgt zudem dafür, dass die Wurzeln tiefer wachsen und somit besser an Wasserreserven aus dem Boden kommen. Auch in diesem Fall die Pflanzen nicht fluten. Als Faustregel kann man sich für Stauden, Gemüse und Sommerpflanzen etwa 10 Liter Wasser pro Quadratmeter merken. Damit der Rasen wirklich saftig grün aussieht, muss er ausreichend gegossen werden. Richten sich die Halme nach dem Betreten des Rasens nicht mehr gut auf, ist es Zeit für Wasser.
Am einfachsten funktioniert die Bewässerung mit einem Rasensprenger. Dieser sollte mindestens 1,5 h laufen, damit die Wurzeln gut befeuchtet sind. Bezüglich der Wassermenge gilt: Rund 10-15 Liter pro Quadratmeter sind ideal. Wobei es hierbei auch auf die Bodenart ankommt. Sandböden sollten regelmäßiger, dafür weniger bewässert werden, bei Lehmböden reicht es, einmal die Woche etwas mehr zu gießen.

Viele Blüten oder Blätter reagieren empfindlich auf Wasser. Über Letzteres können sich vor allem auf die Blätter leichter Pilzkrankheiten übertragen. Deshalb sollte man bodennah gießen. Das funktioniert mit einer Gießkanne oder mit einem Gartenschlauch mit einem speziellen Gießaufsatz.
Damit sich keine Einschwemmungen in der Erde bilden, lässt man dem Wasser immer ein bisschen Zeit, damit es einsickern kann, bevor man weitergießt. Rasen bewässert man am einfachsten mit einem Sprengersystem.

Sollte man nun mit Leitungswasser oder Regenwasser gießen? Letzteres ist ideal für Gartenpflanzen und Gemüse. Es ist nicht zu kalt und beeinflusst den pH-Wert des Bodens nicht. Zudem ist es im Vergleich zu Leitungswasser kalkfrei, was Pflanzen wie Hortensien oder Rhododendren bevorzugen. Um den Rasen über einen Sprengler zu gießen, muss man zu Leitungswasser greifen. Und natürlich auch immer dann, wenn man nicht ausreichend Regenwasser für den Garten zur Verfügung hat.

Damit die Pflanzen und Gemüsesorten nicht beschädigt werden, sollte man immer einen weichen Wasserstrahl wählen. Bei einer Gießkanne am besten einen Brausekopf verwenden und den Wasserschlauch mit einem passenden Gießaufsatz ausstatten. Wichtig beim Gießen ist, dass das Wasser dort ankommt, wo es gebraucht wird – also an den Wurzeln. Das heißt: Damit das Wasser nicht zu sehr streut, den weichen Strahl direkt auf den Wurzelballen gießen.