Ihr fragt euch, wie ihr eure Pflanzen effektiv und umweltfreundlich vor Nacktschnecken im Garten schützen könnt? Und wie ihr Schneckenbefall durch smartes Gärtnern sogar vorbeugt? Ihr wollt euch euren Schneckenschutz am liebsten selbst bauen und mögt kleine DIY-Projekte? Falls ihr all diese Fragen mit Ja beantwortet, solltet ihr unbedingt unsere nachfolgenden Garten-Tipps & -Tricks gegen Nacktschnecken lesen.

Zarte Gemüsepflänzchen wie Kohl, Salat, Gurke, Kürbis oder Zucchini haben es gegen Nacktschnecken besonders schwer. Schnecken lieben diese Gemüsesorten und fressen sie daher nur allzu gerne. Damit eure Gemüsepflanzen wachsen und gedeihen können und nicht vorschnell zu Schneckenfutter werden, könnt ihr sie schnell und einfach mit einem Schneckenring schützen. Dieser wird um die jeweilige Gemüsepflanze gelegt. Wichtig: Darauf achten, dass keine anderen Pflanzen über den Gemüsepflänzchen wachsen, die dann zu Schneckenbrücken werden könnten. Zu kaufen gibt es Schneckenringe im Baumarkt oder Gartencenter.

DIY-Schneckenschutz im Garten: Schneckenringe kann man aus Joghurteimern auch selbst bauen. Das braucht es weder viel Zeit noch Geschick. Alles, was ihr braucht: ausgewaschene Joghurteimer. Mit einem Cutter die Böden und Henkel entfernen – fertig ist der Schneckenring. Der DIY-Ring sollte um die Pflanzen etwa 5 cm in die Tiefe gedrückt werden, damit die Nacktschnecken dem Gemüse nicht unterirdisch zu Leibe rücken.

Kalte Temperaturen im Winter verringern zwar die Anzahl der Nacktschnecken im Garten, den Schneckeneiern können sie jedoch nichts anhaben. In feiner Erde gibt es keine Hohlräume, in denen es sich die Nacktschnecken gemütlich machen und ihre Eier ablegen könnten (Höhlen mögen sie nämlich am liebsten!). Feine Erde sollte man daher im Herbst nicht mehr umgraben, damit keine Hohlräume entstehen. Anders sieht es mit groben, lehmigen Böden aus. Diese durchgrabt ihr im Winter am besten mit einem Grubber oder Spaten. Dadurch könnt ihr die Schneckeneier aus ihren Höhlen an die Erdoberfläche befördern. Dort erfrieren sie, vertrocknen oder werden von Vögeln gefressen. Auch im Sommer und Frühling empfiehlt es sich, lehmige Böden mit Hacke oder Grubber zu bearbeiten. Auf diese Weise beseitigt ihr mögliche Verstecke für die Nacktschnecken und beugt dem Ablegen von Eiern vor.

Hat man natürliche Feinde der Nacktschnecken im Garten – also etwa Igel, Spitzmäuse, Vögel wie Amseln oder Stare, Kröten sowie Blindschleichen – kann man einem übermäßigen Schneckenbefall ebenfalls gut vorbeugen und diesen eindämmen. Die natürlichen Fressfeinde der Nacktschnecken fühlen sich in naturnahen Gärten besonders wohl. Ein wirksamer Tipp gegen Schnecken ist es also, einen Naturgarten anzulegen. Naturnah bedeutet dabei: In eurem Garten wachsen viele verschiedene Pflanzenarten, darunter auch Wildstauden und Wildkräuter, es gibt Totholz, Früchte, eine Wildblumenwiese und ihr verwendet nur organischen Dünger. Neben der Tatsache, dass ein Naturgarten gut gegen Schneckenbefall wirkt, macht er optisch auch so einiges her. Es lohnt sich also mehrfach, seine eigene grüne Oase anzulegen.

Ein weiteres effektives und natürliches Mittel gegen Nacktschnecken im Garten: Kaffee bzw. Kaffeesatz. Verantwortlich für den Schneckenschutz ist das enthaltene Koffein, das bei den Schnecken laut Nabu sehr wahrscheinlich, wie ein Nervengift wirkt. Geringe Konzentrationen vertreiben die Schnecken. Den Kaffeesatz streut ihr großflächig ringförmig um die Pflanze, die ihr schützen wollt. Wichtig: Durch Regen wird der Schutzwall aus Kaffeesatz für Nacktschnecken wieder durchlässig. Man muss also regelmäßig nachstreuen, wenn man die Schnecken effektiv von den Pflanzen fernhalten möchte.

Ein Hochbeet ist ideal, um Gemüse anzupflanzen und dieses wirksam vor Nacktschnecken im Garten zu schützen. Denn die kleinen Kriecher schaffen es nicht, den knappen Meter, den euer Hochbeet mindestens hoch sein sollte, zu erklimmen. Weitere Vorteile eines Hochbeets im Garten: eine längere Ernte und Aufzucht für das Gemüse, weil sich die Erde im Hochbeet erwärmt. Zudem ein nährstoffreicher Boden für eure Pflanzen, da organische Bestandteile ohne viel Zutun ganz natürlich verrotten, und zu guter Letzt: Ein Hochbeet ist ein echter Hingucker im Garten. Ganz besonders dann, wenn ihr es selbst gebaut habt. Ein perfektes Projekt für DIY-Fans und mit ein paar Tipps auch relativ unkompliziert umsetzbar.

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