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Borkenkäfer im Garten rechtzeitig erkennen

Veröffentlichungsdatum: 14.06.2021 00:00
In der Forstwirtschaft ist der Borkenkäferbefall in Wäldern schon lange ein bekanntes Problem, das großen Schaden im Forst anrichtet und - aufgrund eines durch frühe Fällungen entstehenden Überangebots - den Holzpreis massiv nach unten drückt.

Wie sieht es eigentlich mit unseren heimischen Gärten aus? Erfahre in folgendem Beitrag, wie du Borkenkäferbefall in deinem Garten frühzeitig erkennst und was du dagegen tun kannst. Außerdem möchten wir gerne auf die Frage eingehen, was man tun kann, um gar nicht erst vom Befall der Borkenkäfer betroffen zu werden.
Borkenkäfer

Kleiner Käfer mit einer wichtigen Aufgabe

Borkenkäfer gehören einer Unterfamilie innerhalb der sogenannten Rüsselkäfer an. In Europa sind von rund 4.000 Arten des Borkenkäfers mehr als 150 verschiedene Arten heimisch. Prinzipiell haben sie eine große Rolle in der Natur: Sie sind die sogenannten "Zersetzer" von verrotteten Gehölzen, indem sie schwache und bereits abgestorbene Hölzer besiedeln und zerkleinern. Dadurch schaffen sie wiederum Platz für andere Gehölzarten, was an sich eine wichtige Aufgabe ist.

Mit fortschreiten des Klimawandels, aufgrund von Stürmen, heißen und trockenen Sommern, in den letzten Jahren konnte sich der Borkenkäfer in enormen Massen vermehren und wird nun verstärkt zum Problem für Umwelt, Wälder, Forstwirtschaft und Gärten. Besonders geschwächte oder kranke Fichten, Eichen oder Buchen, aber auch Obstbäume sind anfällig für den Befall. Gesunde Bäume können sich in der Regel erfolgreich gegen sie wehren, solange die Zahl der Käfer nicht überhandnimmt. Werden es zu viele, können sie auch gesunde Bäume angreifen.

Borkenkäferbefall im heimischen Garten erkennen

Borkenkäfer sind nur wenige Millimeter groß, was die Erkennung deutlich erschwert. Es gibt allerdings verschiedenen Hinweise, die auf einen Befall hindeuten können: Das sind zum einen die Bohrlöcher im Stamm oder den dickeren Ästen, die auch mit Harztropfen versehen sein können. Braunes Bohrmehl am Stammfuß ist ebenfalls ein Indiz für den Borkenkäferbefall. Betroffene Bäume zeigen außerdem oft Anzeichen, wie verkümmerte Äste, Stämme sowie Zweige und werfen vorzeitig Laub ab.

Den Borkenkäfer bekämpfen

Sobald Du den Borkenkäferbefall sicher festgestellt hast, gilt es zu handeln: Einzelne Äste lassen sich problemlos entfernen, befallene Triebe sollten ebenfalls herausgeschnitten und entfernt werden. Wichtig ist es, die befallenen Gehölze und Rinden nicht in den Kompost im Garten zu werfen, sondern lieber im Biomüll zu entsorgen, um die Möglichkeit einer weiteren Verbreitung zu minimieren

Ist der Stamm des Baumes erkennbar vom Befall betroffen, hilft leider gar nichts mehr. Dann muss der betroffene Baum im Winter gefällt werden, um zu verhindern, dass die nächste Generation an Borkenkäfern eine Chance zum Schlüpfen und Weiterziehen erhält. Benachbarte Bäume sollten ebenfalls regelmäßig auf einen möglichen Befall untersucht werden.

Kann man dem Borkenkäfer im heimischen Garten vorbeugen?

Einen Befall von Borkenkäfern kann man niemals sicher verhindern, aber man hat schon sehr viel getan, wenn man auf eine optimale Gesundheit mit einer ausreichenden Wasser- und Nährstoffversorgung der Bäume im Garten achtet. Je besser es den Bäumen geht umso schwieriger wird es für den Borkenkäfer sich darin einnisten zu können, deswegen ist sorgfältige Pflanzenpflege und ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem im heimischen Garten im Grunde die allerbeste Vorsorge.

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