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Ratgeber

Der Fällheber im Einsatz

Das Fällen von Bäumen gehört mit zu den gefährlichsten und körperlich anstrengendsten Arbeiten, wenn sie von Hand (motormanuell) ausgeführt werden. Um diese Arbeiten zu erleichtern gibt es zahlreiche Hilfsmittel, zu denen zählt auch der Fällheber. Er ist ein Universalwerkzeug zum Wenden von Baumstämmen und zum Einsatz als Fällhilfe. In diesem Tipp vom Profi erfahren Sie, wie er angewendet wird und auf was beim Gebrauch zu achten ist.
Dieser Tipp vom Profi soll dem Anwender erläutern was beim Gebrauch eines Fällhebers zu beachten ist und ist keinesfalls als Ersatz für aktuelle Unfallverhütungsvorschriften oder Betriebsanweisungen gedacht.

Die Holzernte, auch das bloße "Umschneiden" von Brennholz, sind Tätigkeiten die nur nach professioneller Anleitung ausgeführt werden dürfen.

Es gibt zahlreiche Anbieter, die in Motorsägenkursen den richtigen Umgang mit der Säge lehren. Fragen Sie am besten bei Ihrem zuständigen Forstamt nach, oder wenden Sie sich an eine der Waldarbeitsschulen, die im Internet zu finden sind.

Waldarbeit

Ihr Ziel bei der Waldarbeit sollte sein, dass Sie abends zufrieden, stolz und vor allem gesund zu Ihrer Familie zurückkehren. Deshalb sollten Sie sich jederzeit über die Verantwortung und Gefahren bewusst sein, die das Aufarbeiten von Brennholz oder die Holzernte mit sich bringen.

Wussten Sie, dass eine ganz "normale" junge Buche mit einem Brusthöhendurchmesser von 25cm und einer Höhe von 25m bereits über eine halbe Tonne wiegt?
Interview Kerstin Seitz
Es gibt ein paar wichtige Grundregeln, die man beachten muss wenn man Bäume fällen möchte:

  • Niemals alleine arbeiten - ein abrollendes Stammstück reicht aus und man sitzt fest
  • Tragen einer vollzähligen und intakten Schutzausrüstung ist Vorschrift
  • Der Baum muss richtig beurteilt werden (wie hoch, wohin hängt er, gibt es tote Äste, kann er frei fallen, wohin will ich ihn fällen)
  • Der Gefahrenbereich muss frei von Personen sein, die nicht mit der Fällung beschäftigt sind
  • Erst wenn Sicherheit gegeben ist, darf gefällt werden - vergessen Sie nicht den "Achtung"- Ruf
  • Sobald der Baum fällt, wird nicht mehr gesägt und man tritt auf die Rückweiche zurück. Von dort wird der Baum und der Kronenraum beobachtet, bis der Baum liegt und die anderen Kronen ausgeschwungen haben. Achtung vor herabstürzenden Ästen!
  • Sollte der Baum hängen bleiben, muss er fachgerecht zu Fall gebracht werden. Z.B. durch Abdrehen mit dem Universal-Fällheber oder Abziehen mit einem Greifzug oder einer Seilwinde

Der Fällheber

Der Universal-Fällheber in 130cm Länge ist ein Werkzeug, das für das Fällen von Schwachholz bis 25cm BHD(Brusthöhendurchmesser: der Durchmesser in 1,3 m Höhe über dem Boden, Tipp: entspricht der Fällheberlänge) und für das Wenden von liegenden Stämmen bis 35cm BHD verwendet wird.

Er ist ausschließlich für die Einmannarbeit vorgesehen. Diese Grenzen schützen den Anwender vor Überlastung - denken Sie an die junge Buche von vorhin!

Es gibt ihn in der Regel in zwei Ausführungen:

Anwendung des Fällhebers

Die Fällhebertechnik unterscheidet sich von der Keiltechnik dadurch, dass der Fällschnitt in zwei Ebenen ausgeführt wird. Da der Fällheber aus Stahl und nicht wie die Keile aus Kunststoff oder Aluminium ist, darf er nicht mit der Sägekette in einem Schnitt geführt werden. Bei Kontakt mit Stahlteilen kann die Sägekette reißen und mit hoher Geschwindigkeit den Sägenführer verletzen! Nach der fachgerechten Beurteilung des Baumes wird, wie bei der Keiltechnik, der Fallkerb angelegt. Keine rückhängenden Bäume mit Fällheber fällen, es besteht eine zu hohe Belastung! Die Fällhebertechnik hat bei Schwachholz den Vorteil, dass mehr Hebelwirkung auf eine geringe Querschnittsfläche ausgeübt werden kann. (Keile lenken den Baum nur gering aus der senkrechten Achse bis der Keil an der Bruchleiste ansteht - das reicht meist nicht aus um den Baum zu Fall zu bringen.)
Der Fällheber
Fallheber
Danach wird der Fällschnitt zu 2/3 ausgeführt. (Bild 2)

Der Fällheber wird so in den Fällschnitt eingesetzt, dass er fest sitzt und es wird noch einmal der Fallbereich auf Sicherheit geprüft (Bild 3).

Dann wird versetzt zum ersten Schnitt das verbleibende Drittel gesägt (Bild 4). Die beiden Schnittebenen müssen etwas überlappen damit die senkrechten Fasern alle durchtrennt sind und der Baum fallen kann.

Jetzt wird der Baum mit Hilfe des Fällhebers aus der Senkrechten herausbewegt und er fällt in Richtung des Fallkerbs über die Bruchstufe, während die Bruchleiste den Fall lenkt.

Achten Sie dabei auf einen geraden Rücken und hebeln Sie den Baum mit Hilfe der Oberschenkelmuskulatur nach vorne.

Bleibt der Baum hängen, weil der Fallkerb nicht richtig angelegt war oder der Bestand zu dicht ist, kann der Universal-Fällheber zum Herabdrehen des Hängers verwendet werden.

Dazu wird die Bruchleiste durchtrennt oder noch ein kleiner Rest stehen gelassen, als sogenannter Drehzapfen.

Dann wird der Wendehaken angesetzt und man zieht den Fällheber zu sich hin (Bild 5). Dabei ist unbedingt auf festen Stand mit Ausfallschritt zu achten. Sollte der Wendehaken sich plötzlich lösen oder der Baum sich schlagartig drehen, könnte man aus dem Gleichgewicht geraten und stürzen.

Aus diesem Grund darf der Fällheber auch nicht drückend angewandt werden, man würde sonst über den Baum fallen.

Es dürfen auf keinen Fall verbogene oder geschweißte Fällheber genutzt werden. Dies kann zu unerwartetem Bruch führen!
Fallheber

Wenden mit dem KOX Fällheber

In diesem Video sehen Sie, wie der Fällheber Ihre Arbeit erleichtert.



Fällheber als Tragehilfe

Der Fällheber ist ein Werkzeug für mehrere Einsatzbereiche. Dies spart Gewicht beim Transport im Wald!

Er ist auch eine praktische Tragehilfe: am Wendehaken eingehängt, lässt sich der Kombikanister auf der Schulter tragen. Wenn Sie den Fällheber mitsamt Kanister schultern, haben Sie Ihre zweite Hand für die Motorsäge frei!
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