#1 Der richtige Umgang mit Totholz: Sicherheit und Ökologie
Bevor ihr den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr seht, hilft eine Inventur, um Dürrständer auszumachen und zu markieren. Tote oder stark zerfallene Bäume, die am Wegrand stehen, sollten gleich zu Beginn des Holzschlages entfernt werden. Benutzt dazu am besten eine
Seilwinde, da der abgestorbene Baum kaum noch über intakte Holzfasern verfügt, die ein sicheres Fällen ermöglichen. Wichtig ist, dass der Holzschlag im laublosen Zustand angezeichnet wird.
Bei Totholz im Waldinneren stellt sich die Frage, ob es bei einem unwetter-bedingten Sturz Schaden anrichten kann und ob bereits ein Schädlingsbefall vorliegt. Denn geschwächte Bäume bieten einen beliebten Lebensraum für potenziell schädliche Insekten wie den
Borkenkäfer.
In beiden Fällen müssen die Dürrständer entfernt werden. Solltet ihr keinen Schädlingsbefall ausmachen, behaltet den Dürrständer und die umliegenden Bäume gut im Auge. So könnt ihr Veränderungen und eine potenzielle Schädlingsvermehrung früh erkennen. Für die Ausführung von Holzereiarbeiten in totholzreichen Beständen solltet ihr mit einem erhöhten zeitlichen und finanziellen Aufwand rechnen. Überlegt euch also, spezielle Totholzbereiche zu schaffen, um eure Ressourcen und den Lebensraum diverser Waldtiere zu sichern.