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Obwohl sie zu den ältesten Werkzeugen der Menschheit gehört, hat auch heute noch jeder, der im Forst arbeitet, eine Axt dabei.
Zwar hat sie zum Bearbeiten des Fällkerbs in Zeiten der Motorsäge ausgedient, ihre Einsatzmöglichkeiten sind aber immer noch vielfältig: Bei der Holzernte werden mit ihr Keile eingetrieben. Letztere halten die Schnittfuge für die Säge frei und bringen den Stamm ins Übergewicht. Denn: Bäume werden nicht umgeschnitten, sondern umgekeilt.
Natürlich kann mit der Axt auch entastet werden, wobei das eher bei Schwachholz praktikabel ist. Oder sie wird als behelfsmäßiger Hammer zum Einschlagen von großen Nägeln oder Pfosten verwendet. Ein nach wie vor aktueller Verwendungszweck ist das Spalten von Brennholz.
Es gibt zahllose Formen von Äxten. Oft sind es regionale Besonderheiten, in der Regel sind sie aber einem speziellen Verwendungszweck angepasst.
Den Hauptunterschied macht dabei die sogenannte Wange. Das ist der Teil zwischen Öhr (hier sitzt der Stiel) und Schneide. Bei Universaläxten ist die Wange schlank, bei Spaltäxten keilförmig. Zudem haben letztere meistens ein höheres Gewicht. Denn je schwerer der Axtkopf, desto besser die Spaltwirkung. Die keilförmige Wange hat den Zweck, dass der Holzscheit besser aufgespalten wird. Bei dünner Wange und scharfer Scheide würde die Axt lediglich im Holz stecken bleiben.
Manche Spaltäxte haben zusätzliche Stege an den Wangen. Sie sollen die Spaltwirkung verbessern und Prell-Effekte sowie unangenehme Schwingungen, die auf den Stiel wirken, reduzieren.
Spaltäxte haben ein Gewicht von 2.200 bis 3.650 g. Eine Sonderform sind Spalthämmer. Sie bewegen sich eher im oberen Gewichtsbereich. Ihre Besonderheit ist eine massive Schlagplatte zum Eintreiben von Keilen zum Spalten. Oft haben Spalthämmer eine kleine Nase an der Schneide, mit deren Hilfe Brennholz-Meterstücke gewendet werden können.
Universaläxte zeichnen sich durch eine schlanke Wange und eine längere Schneide aus. Neben dem Fällen können sie auch zum Entasten und vor allem für die Pflege von Kulturen verwendet werden. Sie wiegen von 1.000 bis 2.100 g.
Neben den bereits erwähnten Spalthämmern gibt es auch Spaltäxte mit Schlagplatte. Sie sind das Mittel der Wahl zum Umkeilen von mittelstarkem Holz und Starkholz. Mit Ihrer Schneide kann der Stammfuß auch von Moos befreit werden. Das hält die Kette der Motorsäge länger scharf. Je dicker das Holz, desto schwerer sollte die Keilaxt sein.
Eine weitere Sonderform sind die Simplex-Äxte des Herstellers Halder. Sie haben einen Schlageinsatz, mit dem auch Stahlkeile zum Spalten stärkeren Brennholzes benutz werden können.
Denn ansonsten gilt: nie Stahl auf Stahl schlagen. Also immer Keile aus Aluminium, Kunststoff oder mit Holzheft verwenden.
Axtestiele müssen aus hochwertigem Holz hergestellt sein. Meist ist es Esche oder Hickory. Hickory ist etwas besser, den im Fall der Fälle bricht es nicht plötzlich, sondern fasert auf. Das ist sicherheitsrelevant.
Ein ordentlicher Stiel ist ein Qualitätsmerkmal. Er sollte Ast-frei sein. Im Idealfall verlaufen die Fasern längs. Im Auge wird der Stiel mit einem Holzkeil und dieser zusätzlich mit einem Ringkeil gesichert. Eine Besonderheit sind die Rotband-Plus-Äxte von Ochsenkopf mit Ihrer Schutzhülse aus Metall. Dadurch ist der Stiel besser vor Beschädigungen bei Fehlschlägen geschützt.
Spaltäxte haben einen längeren Stiel, mit dem gut Schwung geholt werden kann. Der Stiel einer Axt zum Entasten sollte von der Achselhöhle bis zu den gekrümmten Fingern der Hand reichen.
Selbstverständlich sind auch Stiele aus Kunststoff erhältlich.
Es gibt zwar Äxte, die messerscharf geschliffen sind – für die meisten Arbeiten ist das aber nicht praktikabel. Die Schneide bleibt sonst häufig im Holz stecken und muss unter großer Kraftanstrengung wieder hinausgezogen werden. Deshalb wird ein „balliger“ Schliff verwendet. Die Schneide bleibt dabei etwas rund, was die Standzeit deutlich erhöht.
Der Unterschied zwischen Axt und Beil: Äxte werden mit beiden Händen geführt, das Beil nur mit einer. Entsprechend kürzer ist der Stiel und entsprechend leichter das Gewicht (700 bis 1.000 g). Klassisches Anwendungsgebiet ist das Herstellen von Anzündholz.
Ein weiterer Einsatzzweck ist jüngst dazugekommen: werden in der Holzernte Akkukeile eingesetzt (z.B. von Bast-ING) muss zwingend ein Sicherungskeil verwendet werden. Um ihn einzuschlagen wird weniger Kraft benötigt, aus Gewichtsgründen hängt dann dafür ein Beil am Gürtel des Holzfällers.